Beppu ist die Onsenstadt Japans, mit über 300 Onsen, von denen viele bei Leuten daheim im Hof vor sich herblubbern. Man braucht nur dem Wasserdampf hinterherzulaufen.
Toshi erklärt mir, dass Japaner generell im Winter nur in Onsen gehen (wenn es einen in der Nähe hat) und das Bad daheim gar nicht benutzen. Kann ich mittlerweile sehr gut nachvollziehen. Weil japanische Bäder daheim keine Heizung haben und die Isolierung so schlecht ist, ist es mit knappen 10 Grad im Badezimmer einfach abartig kalt. Da macht duschen und umziehen definitiv keine Freude.
An die Onsenkultur hab‘ ich mich schnell eingewöhnt, freu mich aber trotzdem darauf, wieder die Privatsphäre von einer eigenen Dusche zu haben, ohne mir dabei den Hintern abzufrieren.
Was ich sehr feier hier, ist das öffentliche Fußbad, dass nur ein paar Gehminuten vom Hostel entfernt ist. Perfekt, um die Füße nach einem langen Tag Laufen und Erkunden auszuruhen und sich wieder ein bisschen aufzuwärmen. Und wie sich schnell zeigt, gibt es auch hier ein paar Leute, die regelmäßig vorbeikommen und ich freunde mich ein bisschen mit einem alten Japaner an, der an allen Tagen, die ich vorbeikomme fröhlich am Badrand sitzt und mir zuwinkt.
Neben den Onsen ist Beppu auch eine Hafenstadt und dadurch ein perfekter Sushiort, was ich genauso ausgiebig genieße.
