Heute mach ich einen kleinen Hike auf dem Monks Trail, der zu einem Tempel im Dschungel führt. Alternativ kann man die Wanderung noch verlängern bis zur Bergspitze wo sich nochmal ein Tempel befindet, der von allen Touristen angefahren wird. Die letzten Tage habe ich einige andere Backpacker gefragt, ob sich der Hike lohnt und ob der Hike gut allein machbar ist. Die einstimmige Aussage war, bis zur Hälfte gut machbar und lohnenswert, der Rest extrem steil und eher Bergsteigen und der Tempel auf der Bergspitze eher überbewertet, überlaufen und vor allem teuer, weil man dort mit dem Auto hingefahren werden kann.
Ich entscheide mich nur bis zur Hälfte zu wandern und weil der Startpunkt des Wanderwegs etwa 1,5 Stunden von meinem Hostel entfernt ist, spare ich mir die Fahrtkosten und laufe einfach hin.
Bis ich beim Startpunkt ankomme, bin ich schon ordentlich am Schwitzen, das ist aber kein Vergleich für das Schwitzen während dem Hike im Dschungel. Zwar ist es nicht furchtbar steil, aber die Hitze und Schwüle im Dschungel machen es sehr anstrengend. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte mal so viel geschwitzt habe, aber die Stunde hochwandern, hat sich absolut gelohnt. Eine wunderschöne Tempelanlage mitten im Dschungel und wenigen Menschen.
Der Weg runter geht um einiges schneller und einfacher. Eigentlich wollte ich für den Heimweg ein rotes Taxi nehmen, aber leider hab ich wieder kein Glück und keins der Teile ist in der Nähe. Nach dem Dschungelhike fühlt sich das Laufen auf gerader Fläche in der Stadt sehr angenehm und erleichternd an, also laufe ich einfach wieder zur Unterkunft zurück. Insgesamt 17km bin ich heut gelaufen und freue mich, dass ich eine tolle Tagestour hatte, ohne dafür Geld ausgegeben zu haben.
Zurück im Hostel unterhalte ich mich kurz mit Gong-Hyn, einer Chinesin. Nachdem ich ihr erzählt habe, dass ich allein reise, schenkt sie mir ein paar Snacks von ihrem Essen, umarmt mich und meint: „ich reise auch allein, lass mich dir etwas Gutes tun, ich finde dich lieb und freundlich.“
