Busan ist die zweitgrößte Stadt Südkoreas und zieht sich über eine sehr lange Strecke an der Südküste hin. Weil sie so langgezogen ist, gibt es gefühlt kein richtiges Stadtzentrum, sondern viele Stadtviertel mit ihrem jeweils eigenen Kern.
Von meinem Hostel geht’s mit dem Bus nach Yeongdo-gu, einer Insel, die zu Busan dazu gehört und über 3 Brücken mit dem Festland verbunden ist. Hier mach ich einen der vielen Coastal Walks, die es in Busan gibt. Sehr gute Wahl. Es ist mega schön und außer mir sonst keiner hier unterwegs. Zumindest bis ich Huinneyoul erreiche, ein kleines Dorf direkt an der Küste.


Cultural Village, wie die kleinen altkoreanischen Ortsteile, Dörfchen und Straßenzüge genannt werden, waren früher eher die Slums oder Gebiete, wo die ärmere Bevölkerung in und Busan rum gelebt hat. Mittlerweile sind die kleinen Häuschen zur Touristenattraktion geworden und die schmalen Wege sind sehr überlaufen. An vielen Türen und Häuserecken hängen Schilder, dass die Touristen ihren Müll wieder mitnehmen sollen, leiser und rücksichtsvoller sein sollen und nicht einfach Häuser betreten sollen, weil hier Menschen leben. Schade, dass solche Hinweise nötig sind.






Das Wetter ist schön, ich hab‘ keine Lust auf vollgequetschten Bus und es ist noch lang genug hell für 2 Stunden Heimweg. Also lauf‘ ich ganz entspannt zurück Richtung Hostel und sammle Eindrücke. Unterwegs entdecke ich einen einheimischen Lebensmittelladen, der sich von außen sehr gut getarnt hat. Die Verkäuferin und die 2 anderen Kunden im Laden kucken ich mit riesen Augen und ganz ungläubig an. Scheint, dass Ausländer eher selten bis gar nicht hier reinkommen und einkaufen. Egal. Mit meinen 3 Wörtern koreanisch und einem freundlichen Lächeln entspannt sich die Verkäuferin ein bisschen und ich bin um einen fetten Haufen Bananen und eine Erfahrung reicher.