Die ersten paar Tage hier zeigen mir, dass ich sehr deutsch ticke und der spontane Lebensstil des Reisens und von Asien zieht extrem an meinem Planungs- und Sicherheitsbedürfnis. Für heute war meine Mission ein Zugticket nach Chiang Mai im Norden Thailands zu kaufen. Dafür bin ich 1 Stunde mit 2 verschiedenen Citytrains zum Hauptbahnhof gefahren. Ich werd besser im mich Orientieren und Namen der Haltestellen merken, dass ich es fast ohne google maps geschafft habe. Die Ticketfrau am Hauptbahnhof hat leider nur sehr schlecht Englisch gesprochen und nachdem ich das Gefühl hatte, wir reden aneinander vorbei, hab ich ihr kurz mit google Übersetzer geschrieben, was ich genau möchte. Leider gab es keine Tickets mehr für den späten Nachtzug für die nächsten Tage. Deshalb hab ich mich für den frühen Nachtzug entschieden, der in 2 Tagen losfährt und um 5 Uhr morgens in Chiang Mai ankommt. Zwar nicht die beste Zeit aber irgendwie wird das schon klappen.
Am Nachmittag bin ich im Hostel mit Gai, einer freundlichen Mittvierziger Thai ins Gespräch gekommen. Sie hat mir von ihren Reisen nach Europa erzählt und ein paar Tipps für Chiang Mai gegeben. Und ich durfte ein bisschen von ihrem frittiertem Shrimpteil probieren. Der Name klang zu kompliziert. Am Abend sind wir gemeinsam in ein kleines Hinterstraßenrestaurant gegangen und haben vietnamesische Nudeln gegessen. Außerdem hab ein paar wenige Thaiwörter gelernt und mit diesem neuen Wissen erfolgreich an die Verkäuferin kommunizieren können, dass wir zahlen möchten.
Ich bin sehr gespannt auf die Weiterreise nach Chiang Mai. Dort gibt es nur Sammeltaxis als öffentliche Transportmittel. Da bin ich gespannt darauf, wie das funktioniert. Im Moment bin ich noch unsicher wie sicher die Zugreise mit meinem Gepäck wird. Ich hoffe und bete, dass alles klappt und mir nichts geklaut wird. An solchen Punkten merke ich mehr und mehr, dass ich gern mit jemandem gemeinsam Reisen möchte, dann würde mir das weniger Gedanken bereiten. Andererseits lerne ich grad hart es zu nehmen wie es kommt und dass die Gedanken nicht arg viel bringen, weil ich eh nicht ändern kann, was vielleicht passiert.

