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Hostelvibes und Osaka Castle

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In meinem Hostel sind hauptsächlich Männer, einige davon Langzeitmieter, wie Matt, ein Neuseeländer. Vor 6 Jahren ist er nach Japan in dieses Hostel gekommen und lebt seitdem hier, weil es günstig und bequem ist. Wir unterhalten uns viel und er erklärt mir, wie er sein sehr winziges Zimmer innerhalb dieser 6 Jahre mit persönlichen Sachen vollgestopft hat, das nicht das kleinste bisschen freie Fläche mehr vorhanden ist, weder an der Wand noch am Boden. Es ist sehr spannend von seinen Erfahrungen hier in Japan zu hören und mich beruhigt ein bisschen, als er erzählt, dass es Jahre gedauert hat, bis er sich einigermaßen auf Japanisch unterhalten konnte und es gebraucht hat, dass er permanent mit der Sprache konfrontiert war.

Am Abend komme ich mit Cedric und Philip ins Gespräch. Es stellt sich raus, dass wir alle im Schulkontext gearbeitet haben, Cedric in London als Geschichtslehrer, Philip in Oslo als Lehrer in einer Förderschule für Autisten und ich als Schulsozialarbeiterin. Ich find sehr spannend von beiden zu hören, wie Schule in ihren Ländern funktioniert und merke beim Erzählen, dass es überall ähnliche oder gleiche Probleme gibt: massiver Lehrermangel und fehlende Kompetenz, Zunahme der Aufgaben und komplexe Familiensituationen aber weniger Zeit und fehlende Unterstützung. Für den nächsten Tag habe ich mich mit Cedric verabredet Osaka Castle anzuschauen.

Als Geschichtslehrer hat er ein ziemlich weites Wissensspektrum und beim gemeinsamem Essen auf dem Weg zum Schloss und auch während der Schlossbesichtigung darf ich an seinem Wissen teilhaben. Bevor er nach Japan gekommen ist, war er in Taiwan und berichtet mir wie die Stimmung dort ist, erzählt und zeigt mir Fotos wie er eine Bergtour allein gemacht hat und dabei in einen Taifun geraten ist.

Von Osaka Castle war ich ein bisschen enttäuscht. Von Außen sieht es sehr schön aus. Innendrin ist ein modernes Museum mit Informationen über verschiedene Clans, die im Schloss gelebt haben, was ich so nicht erwartet hatte und nicht ganz so spannend finde. Ist halt alles auf Japanisch und daher leider kaum verständlich. Außerdem darf man innen keine Fotos machen.

Die alten Rüstungen sehen ziemlich cool aber auch sehr unpraktisch aus. Helme mit Meterlangen Federn, Hörnern und sonstigen Ornamenten, die Rüstungen mit jeder Menge zusätzlicher Platten und Schienen und darüber jede Menge Verzierungen aus Schnüren.

Cedric geht zu einem Friseur und ich ziehe allein weiter, zurück Richtung Hostel mit einem Abstecher beim Supermarkt. Weil mein Hostel eine Küche hat, werd ich selbst was kochen, mit Gemüse.

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