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Gemeinschaftstag

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Weil man in Beppu selbst nicht so viel machen kann und der Onsen sehr entspannt war, machen wir heut nochmal zu 4. einen entspannten Chilltag im Onsen. Weil wir ohne Toshi und dementsprechend ohne Auto unterwegs sind, geht’s erst eine halbe Stunde mit dem Bus Richtung Berge und dann noch eine dreiviertel Stunde zu Fuß hoch zum Onsen. Nach kurzer Zeit kommen 2 Japaner, die gestern auch schon da waren, zum Onsen und begrüßen uns freundlich. Einer der Männer verschwindet kurz und kommt mit einer Schale voller Tonschlamm zurück und zeigt uns wie man sich den Schlamm als Gesichtsmaske ins Gesicht reibt und falls man das will, auch noch auf den Rest des Körpers. Obwohl mein Japanisch echt unteres Minimum ist und es enorm schwer ist, die Einheimischen wegen Dialekt, Geschwindigkeit und zu vieler unbekannter Wörter zu verstehen, kriegen wir trotzdem eine kleine Unterhaltung hin, auf die ich echt stolz bin.

In der Nähe gibt es noch einen zweiten Onsen, den wir ausprobieren wollen. Also machen wir uns entspannt auf den Weg, nur um nach kurzer Zeit festzustellen, dass man mindestens 1 Stunde läuft. Während wir noch am Überlegen sind, ob wir weiterlaufen oder wieder umkehren wollen, kommt ein Japaner mit dem Auto vorbei und fragt mich, ob er uns mitnehmen soll. Entscheidung getroffen, es geht per Anhalter zum Onsen. Dort angekommen, machen wir erstmal eine kleine Vesperpause und genießen dann die 4 unterschiedlichen heißen Becken und den kalten Bach.

Irgendwann haben alle genug und es wird langsam Zeit für den Heimweg, damit wir pünktlich zum Sushi-Essen da sind. Nachdem wir etwa 10 Minuten gelaufen sind, hält ein Auto an und wir werden wieder gefragt, ob wir mitfahren wollen. Was für eine Frage, natürlich. Entspannt werden wir zur Bushaltestelle gefahren, wo wir nur ein paar Minuten auf den nächsten Bus warten müssen.

Daheim erwarten uns ein paar neue Gäste und ein sehr reich gedeckter Tisch. Nach einem überaus leckeren Sushi und einem fröhlichen Durcheinander aus vielen verschiedenen Sprachen gibt es noch Mandarinen, Cookies, Salzsnacks und den Sake, den Toshi gestern gekauft hat.

Fast alle anderen Gäste haben sich schon gegen 9 Uhr Abends zum Schlafen verabschiedet. Weil wir noch jede Menge Energie haben, entscheiden Katha, Paul, Noah und ich uns noch einen kleinen Abendspaziergang zu machen. Eigentlich wollten wir zu einem kleinen Geysir laufen, der einen kurzen Fußweg um die Ecke sein sollte. Tatsächlich ist es etwas mehr als um die Ecke und als wir endlich ankommen, stehen wir vor einer verschlossenen Tür. Wie es aussieht, wird der Zugang zum Geysir Nachts abgeschlossen.

Wir hatten trotzdem eine gute Zeit miteinander. Auf dem Heimweg hab‘ ich den anderen drei Zielspucken von einer Brücke beigebracht und nach einem langen Gespräch mit Noah hab ich rausgefunden, dass er christlich aufgewachsen ist, aktuell aber nicht mehr so mit Glaube verbunden ist, weil er nicht mehr in die Gemeinde geht. Wir hatten einen sehr spannenden Austausch, was genau Christsein bedeutet. Da werd‘ ich auf jedenfall weiterbeten, dass sich in seinem Herzen was bewegt.  

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