Es geht nach Japan und ich hab mir eine richtig fette, ätzende Erkältung eingefangen von der Klimaanlage. Für meinen Reisetag habe ich entschieden, nach einem sehr fetten, genialen Frühstück in meinem Hostel, ganz entspannt an den Flughafen zu fahren und dort einfach bis Abends zu warten bis mein Flug losgeht. Ich fühle mich nicht wirklich motiviert irgendwas anderes noch zu unternehmen und die Erkältung ist anstrengend. Der Flughafen ist riesig und ich nutze meine viele Wartezeit zum Erkunden, wo ich später genau hinmuss, suche mir einen entspannten Sitzplatz, beobachte Leute, lese und futter mein mitgebrachtes Essen. Flughafenessen ist zu teuer. Insgesamt 11 Stunden warte ich am Flughafen, bis mein Flug geht. Weil ich allein unterwegs bin, muss ich jedesmal mein gesamtes Gepäck mitschleppen, um aufs Klo zu gehen. Glücklicherweise sind die Kabinen groß genug, dass ich alles mitreinnehmen kann.
Irgendwann am Abend komme ich mit Khalil, einem Syrer ins Gespräch. Sein Flug geht am nächsten Morgen um 8 und weil das eine ungünstige Zeit ist, um zum Flughafen zu kommen, verbringt er die Nacht hier und wartet. Khalil schenkt mir Süßigkeiten und erzählt mir viel von seinem Leben in Syrien, wie er den Krieg dort erlebt hat und dann nach Dubai geflohen ist und mittlerweile dort lebt und arbeitet, weil er für die europäischen Länder keine Einreiseerlaubnis bekommt.
Gegen 10 Uhr Abends wird es Zeit für meinen Flug das Gepäck aufzugeben, dann geht’s durch einige Sicherheitskontrollen, es gibt den Ausreisestempel und schon bin ich auf dem Weg nach Japan. Die letzten fast 2 Jahre habe ich fleißig japanisch gelernt und war der Meinung, dass ich ziemlich gute Fortschritte mach. In Osaka am Flughafen angekommen, bin ich allerdings ziemlich enttäuscht. Ich verstehe fast gar nichts. Die Japaner reden sehr schnell und leise und es gibt einfach zu viele Wörter, die ich noch nicht kenne.