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Eigentlich wollte ich nur …

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Minami-Hyuga besteht aus einer sehr langen Straße und ein paar Häusern. Am Bahnhof, der eine halbe Stunde zu Fuß von meinem Hostel weg ist, gibt es nicht mal einen Fahrkartenschalter oder Automaten und Züge halten nur alle paar Stunden. Weil ich ja aber was essen will und Essen gehen in dem einzigen Restaurant in Minami-Hyuga einfach zu teuer ist, muss ich eine kleine Reise mit dem Zug zum Supermarkt im Nachbarort machen. Und weil ich nicht ständig so weit laufen und so lange auf die wenigen Züge warten möchte, versuch ich heut alles für die kommende Woche einzukaufen. Und damit sich mein Einkauftrip auch wirklich lohnt, hab‘ ich mir noch einen coolen Tempel mit Schrein zum Anschauen rausgesucht.

Also erstmal halbe Stunde zum Bahnhof laufen und Zugfahren. Nach knapp einer weiteren Stunde Laufen bin ich da. Und mit mir ein Reisebus voller Fotografierfreudiger Japaner.

 

 

Wenn man aus der Höhle von dem Schrein im richtigen Winkel rausfotografiert, soll das einfallende Licht die Form von einem aufsteigenden Drachen darstellen. Nachdem alle Japaner ordentlich Schlange gestanden sind für ein paar schnelle Fotos und dann weiterzockeln bevor ihr Reisebus zum nächsten Ziel weiterfährt, erklärt und zeigt mir der Reiseleiter, wie ich das Foto machen muss, damit ich den Drachen hinbekomm.

 

 

Ich erkenn den Drachen zwar nicht, aber laut Reiseleiter hab‘ ich ein richtig tolles Foto hinbekommen.

 

 

Nach dem Schrein in der Höhle wander‘ ich hoch auf die Klippe und genieße einmal mehr die Aussicht. Wenn ich schon da bin, nehm ich so viel Natur mit wie es geht.

                                                                                                                        Hier mach ich es mir für mein Mittagessen gemütlich.

Mittlerweile sind alle Touristenbusse wieder weg und ich kann eine Neues-Auto-vor-bösen-Geistern-segnen-Zeremonie mitbeobachten. Kurz darauf gibt es noch eine Zeremonie für einen kleinen Jungen. Wofür die genau war, konnte ich nicht rausfinden, aber sein Outfit war schön.

So langsam wird es Zeit Richtung Supermarkt zu gehen, sonst bin ich für die Züge nach Hause zu spät.

Weil es nur ein kleiner Umweg von 20 Minuten ist, laufe ich noch zu einem buddhistischen Tempel auf einem Berg, über den ich sowieso laufen muss. Laut Internetbewertungen soll man von dem Tempel aus eine sehr tolle Aussicht auf die Stadt auf der einen Seite und auf das Meer auf der anderen Seite haben. Ich weiß nicht wo der Mensch, der die Bewertung geschrieben hat, geschaut hat, ich hab‘ die Aussicht jedenfalls nicht gesehen.

 

Weiter geht’s Richtung Supermarkt, bei dem ich dann endlich nach einer weiteren Stunde laufen angekommen bin. Nur gut, dass ich mir schon eine genaue Einkaufsliste gemacht hab und mittlerweile versteh, nach welchem Prinzip das Sortiment in japanischen Läden strukturiert ist. So reicht es mir grad, alles zackig einzukaufen, zum Bahnhof zu eilen und den Zug zu kriegen.

 

Endlich daheim angekommen, begrüßt mich mein Host lachend, nachdem sie sieht, wie viel Essen ich für die Woche eingekauft habe.

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