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Chinatown

Meine Verabredung mit Angeline klappt. Ihre Unterkunft ist nur 2 MRT-Stationen von meiner entfernt in Chinatown. Weil sie jeden Tag ab 3 Uhr arbeitet und sich tatsächlich nur 2 Tage überschneiden, bevor sie Kuala Lumpur verlässt, ist gar nicht so viel Zeit für gemeinsame Unternehmungen.

Den einen Tag verbringen wir in Chinatown. Hier gibt’s einen sehr verwinkelten Buchladen, der in ein ehemaliges Kino gebaut ist, jede Menge Streetart in den schmalsten und unscheinbarsten Gässchen, viel Streetfood und eine spannende Mischung aus chinesischer, indischer und malaysischer Kultur.

Wir machen einen kurzen Stopp in einem Durian-Laden und probieren Durianeis und Durianpopkorn. Ziemlich undefinierbar und irgendwie schmerzhaft eklig, aber auch süß. Danach gibt’s noch einen kurzen Stopp in einem chinesischen Tempel, Passionsfruchtsaft und feines malaysisches Essen , damit der Duriangeschmack überdeckt wird.

Den anderen Tag gehen wir gemeinsam zum Tokong Thean Hou, einem chinesischem Tempel. Die Betonung liegt auf Gehen. Im Internet hab‘ ich recherchiert, dass eigentlich nur Leute mit einem Privat- oder Mietauto hinfahren, weil es keinen öffentlichen Verkehr in der Nähe gibt. Von der nächsten MRT- oder Bushaltestelle sind es 30 Minuten zu Fuß, davon die Hälfte einen Berg hoch und so ziemlich die gesamte Zeit in der Sonne, bei knapp 38 Grad im Schatten. Außerdem gibt es größtenteils keine Gehwege, sodass man auf mehrspurigen Schnellstraßen läuft und 3 Mal überqueren muss. Egal, davon lassen wir uns nicht abhalten.

Wir sind tatsächlich die einzigen Menschen (zumindest heute), die zum Tempel laufen, wie uns der Parkwächter kurz vor dem Tempel erzählt und uns Wasser schenkt. Dafür ist der Schweiß wohlverdient. Der Tempel ist riesig und wunderschön mit roten Lampions geschmückt mit toller Aussicht auf die Stadt. Das hat gar nicht alles Platz auf den Fotos.

Anschließend gibt’s sehr leckeres indisches Buffet. Das ist ein tolles Erlebnis, das Essen direkt vom Bananenblatt zu futtern. Und ich hab‘ die mega Freude, es ganz traditionell mit der Hand zu Essen.

Die Zeit mit Angeline, das gemeinsame Erkunden und Entdecken, gemeinsam Essen und reden, macht mir sehr viel Freude.

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