Als ich diese Unterkunft gebucht hatte, war ich ein bisschen unter Spannung gestanden. Zu dem Zeitpunkt war ich noch mit Katha in Beppu und sie hatte mir gerade gesagt, dass sie unsere gemeinsamen Pläne über den Haufen wirft und mit ihrer neuen Liebe zusammen weiterreist. Unterkünfte in Japan im Herbst sind größtenteils schon Wochen im Voraus ausgebucht und in einem Anflug von Angst nichts mehr zu kriegen was ich mir leisten kann und nachdem mein Plan nach Kumamoto zu gehen, nicht geklappt hat, weil dort schon alles ausgebucht war, hab ich einfach alle günstigen Hostels mit Küche und Nähe zu einem Bahnhof an der Südküste von Kyushu gebucht, ohne zu schauen, was ich dort eigentlich unternehmen kann oder ob es eine coole Gegend ist.
Bisher bin ich sehr positiv überrascht worden und mein nächster Stop in Minami-Hyuga ist keine Ausnahme. Mein Hostel ist ein altes, traditionell japanisches Haus. Von Außen ziemlich unscheinbar, von Innen aber ziemlich ähnlich, wie ich es aus asiatischen Serien kenn. Und ich bekomme sogar ein großes Zimmer mit Tisch und Sesseln für mich allein für die gesamte Zeit, die ich hier bin. Das ist echt ein Geschenk. Der einzige Nachteil: während meiner Zeit hier, sind kaum andere Leute im Hostel, was eine weitere Woche mit wenig bis keine Kontaktmöglichkeiten bedeutet.
Dafür genieße ich die geniale Aussicht auf das Meer, das direkt neben der Straße neben meinem Hostel ist, genieße mein riesiges Zimmer und die Möglichkeit Musik zu hören, Filme zu schauen und Japanisch zu lernen und das alles ohne Kopfhörer und ich genieße den Platz zum Ausbreiten und Sachen offen rumliegen lassen.
