In mein Zimmer durfte ich am Wochenende vor dem Schulstart einziehen, damit genügend Zeit zum Ankommen und Einrichten ist. Ein gutes Konzept finde ich und nutze die Zeit, meine Nachbarschaft und den Weg zur Schule zu Erkunden, damit ich nicht am Montag im Berufsverkehr rausfinden muss, wo genau in Kobe die Schule eigentlich ist und welche Züge, Gleise und Umstiege ich dafür brauch.
Zugfahren macht in Japan sehr viel Spaß und funktioniert auch gut. Allerdings sind Bahnsteigzugänge, Bahnlinien, Gleise und Verbindungen zu anderen Linien häufig etwas umständlicher, unübersichtlicher und teilweise etwas labyrinthartig.
Nachdem mein Schulweg ausgekundschaftet ist, gibt’s noch einen kurzen Abstecher zu Daiso (einem tollen japanischen 100 Yen-Laden, der wie 1€-Laden ist, nur sehr viel besser) und deck‘ mich mit einem Notizbuch und Stiften ein. Und ich finde sogar das letzte und einzige Paar Socken, dass relativ nah an meine Fußgröße kommt.
Perfekt gerüstet mit meinem Arbeitsmaterial und Vesper geht’s im morgendlichen Berufsverkehr zu meinem ersten Schultag.
Bevor der Unterricht startet, muss ich erst noch einen mündlichen Test machen, dann geht’s in meine kleine Klasse, wo wir nur 3 Leute sind und es gibt den nächsten Test.
Der Rest vom Schultag geht sehr schnell vorbei und nach 1 Stunde Heimfahrt sitze ich an meinem Schreibtisch über Vokabellisten, die ausgefüllt werden müssen und einem leeren Blatt, dass mit einem kleinen Aufsatz gefüllt werden soll.