Exakt ein Jahr auf den Tag ist es her, dass ich das erste Mal in Japan war und jetzt wieder hingeh‘, sogar mit der gleichen Flugverbindung. Was sich letztes Jahr sehr anstrengend und herausfordernd angefühlt hat, läuft so jetzt so einfach, dass ich mich frage, warum ich letztes Jahr so nervös war, ob alles klappt.
Kurz bevor ich aus meinem Hostel in Bangkok aufbrechen will, lern ich noch 2 Mädels kennen, die auch auf dem Weg zum Flughafen sind, aber nicht genau wissen, wie man mit den öffentlichen Verkehrsmitteln dorthinkommt. Kurzerhand lade ich sie ein, gemeinsam mit mir zum Flughafen zu fahren. Auch wenn die Fahrt nur eine Stunde dauert, haben wir eine echt gute Zeit miteinander, lachen viel und kommen über den Glauben ins Gespräch. So ne geniale Möglichkeit. Da gehen die paar Stunden Warten am Flughafen schnell vorbei und ich bin happy, nachdem alles eingecheckt und an Formalitäten erledigt ist.
Genauso lässig läuft es in Osaka am Flughafen und schwupps komm ich in Osaka in meinem Hostel an, in dem ich letztes Jahr auch schon war und werde mit einem freundlichen „willkommen daheim“ (お帰りなさい) auf japanisch begrüßt und darf schon in mein Winzzimmer, dass sie extra schon früher für mich vorbereitet haben.
Als nächstes geht’s zum SIM-Karte kaufen. Nachdem ich letztes Jahr sehr viel Zeit damit verbracht hab, den richtigen Eingang von der Shopping Mall und den Elektroladen zu finden, ist das jetzt eine Sache von 10 Minuten hinlaufen. Es fühlt sich echt wie nach Hause kommen an, weil ich weiß, wo die ganzen Sachen sind und ich mich ohne google maps zurechtfinde. In 2 Tagen kommen meine Eltern nach Japan und wir werden ein bisschen gemeinsam unterwegs sein.


Während ich gemütlich in der Gemeinschaftsküche mein Essen brutzle, lerne ich Patrick kennen, ein Chinese Mitte 40 und wie sich nach 3 Minuten unterhalten rausstellt, auch ein Christ. Es ist mega spannend von ihm zu hören, wie er seinen Glauben in China, wo Christen verfolgt werden, lebt. Er besitzt ein Gebäude mit mehreren Wohnungen, die auf dem Papier legal vermietet sind, in Wirklichkeit aber von seiner Hausgemeinde als Gemeinderäumlichkeiten genutzt werden. Kontaktdaten tauschen wir zwar nicht aus, weil ihm das zu heikel ist, dafür ist er sehr ermutigt, dass ich in Zukunft für ihn, seine Familie und die Gemeinde beten werde und ich bin sehr inspiriert und nachdenklich über unsere verschiedenen Lebenswelten.