Mit einem sehr freundlichen Fahrer geht’s zum Bokor Nationalpark. Vichet, unser Fahrer, erzählt uns viel über die Geschichte des Parks und allgemein über die Politik in Kambodscha, die ziemlich komplex und undurchsichtig ist. So lernen wir, dass während der Zeit der Roten Khmer so gut wie alles an Infrastruktur und Technologie zerstört worden ist und mittlerweile von verschiedenen Ländern, unter anderem auch China und Vietnam wieder aufgebaut wird. Dank den Chinesen führt eine sehr gut asphaltierte und breite Straße durch den Nationalpark. Gleichzeitig haben sie an verschiedenen Stellen angefangen, Wohnsiedlungen zu bauen und sind wieder abgezogen, ohne sie fertigzustellen.


Während einem kurzen Regenschauer schauen wir uns die alte Königsresidenz an und treffen auf eine Schlange, die auf dem Fenstersims chillt. Wie sich rausstellt eine hochgiftige Schlange. Gut, dass wir sie zuerst bemerkt haben und sie geschlafen hat. Neben den Chinesen und Vietnamesen waren auch die Franzosen in Kambodscha unterwegs, von denen man im Park auch an der ein oder anderen Stelle Spuren findet. Bei unserer kurzen Besichtigung einer alten Kapelle treffen wir auf die nächste Schlange, die auch hochgiftig ist.
Hier im Park verändert sich das Wetter ziemlich schnell und innerhalb weniger Sekunden hängt alles in dichtestem Nebel oder kommt plötzlich Sonnenschein durch und man sieht wieder bis zum Meer.



Bei unserem letzten Stopp bei einer Tempelanlage ist ein Aussichtspunkt mit Blick aufs Meer, was wir nach einiger Zeit Warten dann tatsächlich auch sehen können. Gerade rechtzeitig, denn kurz darauf fängt es wieder an runterzuschütten.
Auf Grund der politischen Vergangenheit Kambodschas, stehen viele Einheimische der Regierung zwiegespalten gegenüber, gleichzeitig gibt es keine Meinungsfreiheit im Land und viel Korruption, was eine ungünstige Kombi ist. Vichet erzählt uns, dass in 2 Tagen Protestbewegungen in Phnom Penh sind und er sich nicht in die Stadt traut, weil mit willkürlichen Gefangennahmen und körperlichen Auseinandersetzungen zu rechnen ist. Weil wir auch nicht zwischen die Fronten geraten wollen und es uns bisher sehr gut in unserer Unterkunft gefällt, verlängern wir kurzerhand einfach unseren Aufenthalt hier.





