In Taiwan wird Weihnachten nicht wirklich gefeiert, was nachvollziehbar ist, weil Taiwan ein hauptsächlich buddhistisches/taoistisches Land ist. Das bisschen, was von Weihnachten hier angekommen ist, ist Weihnachtsdekoration, das aber auch hauptsächlich nur in Taipei.
Es ist ein sehr besonderes Gefühl, die Adventszeit und Weihnachtstage an einem Ort zu verbringen, der so ziemlich das komplette Gegenteil von dem Altbekannten daheim ist: Keine Plätzchen, Adventskalender, Geschenke und typische Weihnachtsessen-Vorbereitungen, keine Familientreffen, gemütlich bei warmem Tee im Wohnzimmer sitzen, während es draußen kalt ist.
Ein kleiner Spaziergang über das Christmas Wonderland. Das Highlight war die Lichtershow an der Außenfassade von einem Gebäude der City Hall.
Zum 1. Mal seit ich mich erinnern kann, gibt es keine gefüllten Pasteten an Weihnachten. Dafür nutze ich die Zeit, um für mich wieder ganz neu zu entdecken, auf was es wirklich ankommt in der Weihnachtszeit. Und mit dem Rad am Meer langzufahren und Gottes Güte und Kreativität in der Schöpfung wiederzufinden und Lobpreis zu hören, während ich durch die Stadt laufe oder in meinem bunk bed liege, begeistert und berührt mich wieder neu.
In meinem Hostel sind nur Taiwanesen und Chinesen, die entweder kein Englisch können oder nicht offen sind über die Bedeutung von Weihnachten zu reden. Wir haben trotzdem eine einigermaßen gute Zeit miteinander und ich werde auf hot chocolate, Panettone und Feigenjelly eingeladen.
